Viele Personen radeln bei Sonnenschein die Lux entlang Foto: IG Lebenswerte Lux

Das war unsere Demo zum Weltfahrradtag am 3. Juni

Genau wie letztes Jahr, veranstalteten wir auch dieses Jahr eine Demonstration zum Weltfahrradtag. Nahmen letztes Jahr 50 Personen teil, konnten wir dieses Jahr sogar schon 120 Leute mobilisieren. Gemeinsam radelten wir unter dem Motto "Fahrräder für die Welt, sichere Fahrradwege für Sülz" durch die Fahrradstraße Weyertal, über die Berrenrather und Lux zum Barbarossaplatz und wieder zurück zum Vorplatz des EvT- und Schillergymnasiums. Wir bedanken uns für alle Teilnehmenden!



Rückblick: Werkstattgespräch zum Radverkehr auf der Lux am 24. Mai

Ein Foto des Werkstattgesprächs zum Thema Radverkehr in der JUZI Foto: IG Lebenswerte Lux

Das Thema Radfahren auf der Lux beschäftigt viele Menschen im Veedel. Gemeinsam mit 24 weiteren Personen tauschten wir uns am 24. Mai über individuelle Eindrücke und Erlebnisse aus und diskutierten mögliche Maßnahmen, die von uns und von der Stadt Köln im Raum stehen. Dabei stellten wir Folgendes fest:

  • In zahlreichen Konzepten der Stadt Köln wird ein deutlicher Ausbau des Radverkehrs forciert. Zwischen den Dokumenten gibt es jedoch auch Widersprüche, wie wir am neu definierten „MIV-Grundnetz“ feststellten, welches dem Radverkehrskonzept entgegensteht, in welchem eine Trennung zwischen Rad- und Autoverkehr auf der Lux festgeschrieben ist.
  • Die neu veröffentlichten Zahlen zur Mobilität der Kölner:innen zeigt, dass die Verkehrswende in der Bevölkerung bereits gelebt wird. Im Bezirk Lindenthal werden 29 % aller Wege mit dem Rad, 32 % zu Fuß, 15 % mit dem ÖPNV und nur noch 24 % mit dem Auto zurückgelegt. Auf diese Entwicklung muss nun auch eine Neuaufteilung des öffentlichen Raumes folgen.
- Viele Anwesenden des Werkstattgesprächs wohnen auf der Luxemburger Straße und betonen, dass sie die Straße nicht umfahren können. Selbst wenn die Berrenrather Straße nach der Neugestaltung radverkehrsfreundlicher ist, müssen viele Personen immer ein Teilabschnitt auf der Lux zurücklegen, weshalb auch dort dringend etwas passieren muss.
  • Besonders im Hinblick auf die Mobilität und Verkehrssicherheit ihrer eigenen Kinder motivierte viele Anwesenden, das Werkstattgespräch zu besuchen und sich für eine Radinfrastruktur auf der Lux einzusetzen

Maßnahmen

  • Es besteht im offenen Gespräch einstimmig Einigkeit darüber, dass die Forderung der IG Lebenswerte Lux nach einer Umwidmung der jeweils rechten Fahrspur in einen breiten Radfahrstreifen die sicherste und eindeutigste Lösung für den Radverkehr und somit mehr Verkehrssicherheit darstellt.
  • Eine Person im Publikum erzählte von ihrem Dooring-Unfall auf der Luxemburger Straße. Hierfür fordert die IG Lebenswerte Lux einen ausreichenden Sicherheitstrennstreifen zwischen Radfahrstreifen und parkenden Autos
  • Tempo 30 muss für die Verkehrssicherheit, Luftreinhaltung und Lärmschutz schnellstmöglich auf der Lux eingeführt werden und wird von den Anwesenden begrüßt
  • Da viele Radfahrende aktuell Angst haben, auf der Fahrbahn zu radeln, nutzen sie den Bürgersteig und gefährden somit den Fußverkehr. Durch die Markierung eines breiten Radfahrstreifens kann das Gehwegradeln stark verringert werden, was auch zur Sicherheit des Fußverkehrs beiträgt.
  • Die bisherige Duldung der falschparkenden Lieferfahrzeuge ist ein Indiz dafür, dass der rechte Fahrstreifen für den Verkehrsfluss des Kraftverkehrs nicht von Bedeutung ist. 
  • Den Belangen des Lieferverkehrs kommt eine hohe Bedeutung zu. Derzeit gibt es auf der Lux an einigen Stellen eingeschränkte Parkverbote. Diese sollten durch das Zusatzschild "Ladezone", welches seit 2017 Teil der StVO ist, kenntlicher gemacht werden. Zudem sollten großflächige Markierungen (wie z.B. auf den Kölner Ringen) und Erneuerung der Beschilderung die Ladezone weiter verdeutlichen. Die bisherigen Schilder sind stark veraltet und teilweise verblichen. Die Kontrolle der Ladezonen seitens des Verkehrsdienstes muss regelmäßig durchgeführt werden. Somit bleibt die rechte Fahrspur, die heute im Alltag für das Liefern genutzt wird, für den Radverkehr frei und es kommt weniger zu gefährlichen Ausweichmanövern.
  • Die Lux weist nach Verkehrsmodell der Stadt Köln je nach Abschnitt 18.000 bis 22.000 KFZ/Tag auf. Diese Zahlen stammen noch aus der Zeit vor der Covid19-Pandemie. Durch neue Entwicklungen wie das Deutschlandticket und Nutzung von Home-Office wird angenommen, dass der KFZ-Verkehr nun weiter gesunken ist. Eine neue Verkehrserhebung durch die Stadt Köln wäre sinnvoll, um die Einrichtung eines Radfahrstreifens zu prüfen. Hierbei wäre ein Verkehrsversuch möglich, bspw. auch erst einmal in einem Abschnitt der Lux.

Wieso das Ganze?
Ziel unserer Werkstattgespräche ist es, einen breiten Konsens verschiedener Interessensgruppen herzustellen. Wir alle haben "unsere eigene Brille" auf, mit der wir durch die Welt gehen. Durch das Zusammenkommen vieler verschiedener Personen können wir Problemstellen erkennen, die wir sonst nicht auf dem Schirm hätten. Durch den gemeinsamen Austausch soll ein Ideenpapier für eine bessere Lux erarbeitet werden. Dieses wird dann zu einer Bürgereingabe gem. §24 Gemeindeordnung NRW ausformuliert und an die Bezirksvertretung Lindenthal eingereicht. Besonders kleinere Maßnahmen haben die Chance, kurzfristig und mit einfachen Mitteln umgesetzt zu werden.
Das erste Gespräch zum Thema Lärmschutz fand im Dezember 2022 mit direkten Anwohnenden der Lux statt. Das zweite Gespräch im Januar 2023 war für alle geöffnet und widmete sich mit Frau Anne Grose vom FUSS e.V. dem Thema Fußverkehr auf der Lux. Das Gespräch für Gewerbetreibende fand am 26. April statt.

Bereits über 50 Antragsteller:innen für verkehrslärmreduzierende Maßnahmen! Schon dabei?

Am Samstag, den 20. August luden wir Anwohnende aus Sülz/Klettenberg und der Luxemburger Straße in das Weisshaus-Kino ein. Diesem Aufruf sind über 50 Personen gefolgt. Dort stellten wir uns als IG erstmals der Öffentlichkeit vor und sprachen über zahlreiche Themen rund um die Lux als Straße zum Wohnen, Ausgehen, Einkaufen und Aufenthalt. Einen genauen Bericht findet ihr im Menü unter Aktuelles. Wir fordern alle Anwohner:innen der Lux auf, gegen die hohe Verkehrslärmbelastung einen unverbindlichen Antrag für verkehrslärmreduzierende Maßnahmen bei der Stadt Köln zu stellen. Eine schnelle und effektive Maßnahme könnte bspw. die Einführung von Tempo 30 sein. Bitte informiert uns, wenn ihr einen Antrag gestellt habt. Den Download des Formulars findet ihr weiter unten:


Download Antragsformular als Word- oder PDF-Datei: 

Antrag auf verkehrslärmreduzierende Maßnahmen (PDF zum Ausdrucken)
Antrag-1.pdf (1.63MB)
Antrag auf verkehrslärmreduzierende Maßnahmen (PDF zum Ausdrucken)
Antrag-1.pdf (1.63MB)
Antrag auf verkehrslärmreduzierende Maßnahmen (Word zum Bearbeiten)
Antrag Word-1.docx (1.59MB)
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Antrag Word-1.docx (1.59MB)


 

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